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c. Ausflug nach Cintra. LISSABON. 3. Route. 17 Wasserleitung). Bei (21km) Cacem zweigt unsere Linie von der
Bahn nach Alfarellos (Coimbra, Oporto) l. ab.

Die Landschaft wird gebirgiger, viel Eukalypten, Pinien und
Ölbäume. L. erscheinen die Berge von Cintra, deren Nordabhange
wir uns über eine Kalkschieferheide zuwenden.

28km Cintra. Gasthöfe: *H. Nunes, Tagespreis 1600-2000 rs.,
*H. Netto, G. 700, M. 800 rs., m. W., P. 1600-2000 rs., beide im Winter
geschlossen, *H. Costa, H. Central, sämtlich beim Largo da Rainha
Dona Amalia; H. Lawrence, am Westende des Ortes, einfach gut.

Straßenbahn vom Bahnhof (beim Austritt l.) nach dem Largo da
Rainha D. Amalia (20 rs.). Droschken (gute Zweispänner): nach dem
Castello da Pena, einfache Fahrt 1500 (3-4 Pers. 2000) rs., nach der Quinta
de Monserrate, hin und zurück, mit 2 St. Aufenthalt, 2000 (bzw. 2500) rs.
Wer mit dem Fuhrhalter akkordiert, kommt meist etwas billiger davon.

Eilige besuchen sogleich hintereinander zu Fuß oder zu Esel (burrinho,
400-500 rs., dem Treiber 100 rs. Trkg.) das Castello da Pena und die
Quinta de Monserrate (4-5 St.). Größeren Genuß gewährt eine Tagestour
(vorm. Castello da Pena, nachm. Palacio Real und Quinta de Monserrate).

Cintra (207m), Städtchen mit 5000 Einwohnern, beliebte Sommer-
frische
, liegt am Nordfuße der granitenen Serra de Cintra auf
einem von zwei Schluchten begrenzten Bergvorsprung, mitten in
Wäldern von immergrünen Eichen, Pinien u. a., umgeben von schönen
Landhäusern. Unmittelbar über dem Städtchen ragt der steile Fels-
berg
mit der Maurenburg auf; hinter diesem die Pena mit dem kgl.
Schloß. Die Schönheit der Landschaft, im Verein mit dem üppigen
Pflanzenwuchs und der Nähe des Meeres, findet kaum ihresgleichen.

Verkehrsmittelpunkt ist der Largo da Rainha Dona Amalia, mit
einem spätgotischen Pelourinho (S. 15) und dem Haupteingange
des Schlosses.

Der *Palacio Real, Sommersitz der Königin-Witwe Maria
Pia
, wurde von Johann I. (1383-1433) auf der Grundlage eines
Maurenschlosses begonnen, aber erst von Emanuel dem Großen
vollendet. Die älteren, durch maurische Werkleute errichteten Teile
zeigen eine Mischung von maurischen und spätgotischen Elementen,
die neueren Teile, namentlich der Ostflügel, sind im Emanuelstil
(S. 16) ausgeführt. Die äußere Erscheinung des Gebäudes bestimmen
die beiden weithin sichtbaren konischen Küchenschornsteine, die
maurischen Zacken- und Hufeisenbogen der Fenster und der ara-
bische
Zinnenkranz. Auch die Wandfliesen und die muldenförmigen
Holzdecken des Innern sind ein Erbteil aus der Maurenzeit.
Eintritt (S. 16) nach Meldung bei dem Verwalter (Almoxarife);
Führung durch den Kastellan.

Die Avenida da Rainha D. Amalia, der Fahrweg, welcher im S.
des gleichnam. Platzes die Stadt verläßt, steigt in ca. ¾ St. zu der
Einsattelung zwischen der Maurenburg und dem kgl. Schloß empor.

Das Castello dos Mouros (429m) besteht aus zwei Teilen, zu
denen eine stark restaurierte Doppelmauer hinaufführt. Der Besuch
ist für Eilige zu zeitraubend.